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14. Juni 2012

Deutsch-amerikanisches Managementgespräch bei der
Großbäckerei Mestemacher in Gütersloh

Globales Orchester in einem globalem Wirtschaftsraum

Gütersloh, 14. Juni 2012: „Es ist wie es ist und wir müssen voneinander lernen“, mit diesen Worten fasst die Unternehmerin und Wirtschaftsprofessorin, Prof. Dr. Ulrike Detmers, am Ende das deutsch-amerikanische Wirtschaftsgespräch der Mestemacher-Gruppe zusammen.

Weltweit agierende Managerinnen und Manager großer und mittelständischer Unternehmen werden zukünftig mehr und mehr als “ein globales Orchester” fungieren, äußert Dr. Angelika Dammann, mit Blick darauf, dass nicht in Asien, Amerika oder Europa die Musik spiele, sondern im globalen Wirtschaftsraum insgesamt.
Dammann, bis August 2011 Arbeitsdirektorin der Walldorfer SAP AG und amtierende Trägerin des MESTEMACHER PREIS MANAGERIN DES JAHRES, verwies weiterhin darauf, dass bei vielen Dingen, wie z. B. beim deutschen Kündigungsschutz, außerhalb Europas, bisher wenig Verständnis herrscht.
Das Kündigungsschutzgesetz stößt im Ausland auf Kopfschütteln. “Und obwohl wir in Deutschland schneller und flexibler werden müssen, bedarf es auf allen Seiten eines größeren Verständnisses für die lokalen, sozialen und kulturellen Rahmenbedingungen, um global erfolgreich zu sein”, so das Resümee der internationalen Managementberaterin & Executive Coach.

Der Ingenieur und Chef der Koninklijke Nedschroef Holding B. V, Dr. Mathias Hüttenrauch, zeigte sich zuversichtlich, dass der Verschmelzungsprozess unterschiedlicher Managementkulturen zum Ergebnis haben könnte, dass jeweils die besten Elemente die Oberhand behalten.
Offene Grenzen und die Förderung des Freihandelns sind für ihn ein Beleg dafür, dass die Annährung verschiedener Lebensweisen in immer kürzeren Zeitintervallen vorankommt, jedoch bleibt der Grundwertekanon verschiedener Kulturen erhalten. Vorteilhaft ist für den ehemaligen Geschäftsführer der Benteler AG, Paderborn, das der hohe Technikeranteil in Osteuropa den deutschen Unternehmen potenziell zur Verfügung steht.

Birgit A. Behrendt, Executive Director, Globale Produktprogramme und Einkauf Nord- und Südamerika der Ford Motor Company, in Dearborn/USA, betonte, dass Amerikaner und Deutsche vieles verbinde. So gehörten Disziplin und Geradlinigkeit zu den Gemeinsamkeiten und beide Gruppen zeichnete ein erfolgsorientiertes Handeln aus. Amerikaner seine oftmals allerdings weniger pessimistisch, und sie legten in vielen Fällen eine positivere Grundhaltung sowie mehr Vertrauen in die Zukunft an den Tag.

Bei Verhandlungen mit asiatischen Geschäftspartnern müssten westliche Manager beispielsweise darauf achten, dass der asiatische Gegenpart bei Geschäftsabschlüssen immer sein Gesicht wahrt – sonst sei eine künftige Zusammenarbeit möglicherweise gefährdet.

Westliche Manager sollten bei Geschäften im asiatischem Raum außerdem etwas Zeit und Geduld mitbringen: “Nichts wird in einem Gespräch geregelt.”, sagte Behrendt. Danica Siemer, Sales Director, Johnson & Johnson GmbH, betont die starken Werte amerikanischer Stammhauskonzerne, die auch in den ausländischen Tochtergesellschaften gelten. Amerikanische Unternehmen investieren hohe Summen in die professionelle Personalpolitik und Personalentwicklung. Die Firmenkultur bei Johnson & Johnson, “Credo” genannt, gebe den Managern in seinen Entscheidungen halt.

Fragen beantwortet die Initiatorin, Unternehmerin, Wirtschaftsprofessorin und Frauenrechtlerin Prof. Dr. Ulrike Detmers.

www.ulrike-detmers.de/person/vita