Porträt Helmut Altenhoff

3. Porträt über Herrn Helmut Altenhoff

Preisträger
„Mestemacher Preises Spitzenvater des Jahres“ 2009

von Prof. Dr. Ulrike Detmers

Familienmanager mit Leib und Seele

Starke Eltern, starke Kinder – mit den beiden indischen Adoptivtöchtern Vivien Sumati und Muriel Nanda sind Helmut und Dr. Mechthild Altenhoff aus Wolfenbüttel ein starkes Team. Das starke Gefühl des Hingezogenseins macht die Ehe der beiden glücklich und hat gewiss vor den Adoptionen der indischstämmigen Töchter geholfen, im Jahr 1995 den Schmerz über den Tod ihrer eineinhalbjährigen Adoptivpflegetochter, zu verarbeiten. Das kleine Mädchen musste mit dem Einverständnis der vermittelnden Stelle zur leiblichen Mutter zurück, weil diese es zurückhaben wollte. Dort verstarb das gesunde Kind neun Monate später. In den Jahren 1997 und 1999 adoptieren Helmut und Dr. Mechthild Altenhoff dann die beiden indischen Mädchen im Säuglingsalter von damals 14 und 16 Monaten aus einem Mutter-Theresa-Waisenheimen. Helmut Altenhoff nimmt für fünf Jahre die Elternzeit in Anspruch. Er leitet in diesen Jahren und anschließend mit der größten Selbstverständlichkeit das vierköpfige „Familienunternehmen“. Dr. Mechthild Altenhoff arbeitet seit 1995 als Oberärztin im Klinikum Wolfenbüttel. Sie arbeitet wöchentlich mindestens 50 Stunden im Klinikum. Ihre restliche Zeit verbringt sie mit Helmut und den beiden heranwachsenden Töchtern. Helmut Altenhoff ist Förster im Niedersächsischen Forstplanungsamt in Wolfenbüttel. Sein beruflicher Schwerpunkt dort ist die Bodenkunde von bewaldeten Flächen.

Sein Arbeitgeber stand dem Vorhaben seines Arbeitnehmers aufgeschlossen gegenüber und bewilligte Helmuts Antrag auf Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit. Der diesjährige Preisträger des Mestemacher Preises Spitzenvater des Jahres hofft, dass sein Brötchengeber auch zukünftig mitspielt bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Der Familienmanager mit Leib und Seele übernimmt für die Familie das Einkaufen, Kochen, Putzen, Waschen und Bügeln. Vivien Sumati und Muriel Nanda finden es prima, dass der Papa nachmittags in der Familie die Stellung hält. Für die Gymnasiastinnen ist es üblich, dass der Vater im Familienunternehmen mehr erledigt als die vollzeittätige Mutter, die im Klinikum von den Patienten gebraucht wird. Im Chor sind alle glücklich und zufrieden. Und darauf kommt es letztlich an. Helmut und Dr. Mechthild Altenhoff meistern den Alltag als Eltern, Förster und Ärztin durchdacht und zweckmäßig. Sie sind durch dick und dünn gegangen und blicken optimistisch in die Zukunft. Für Helmut steht fest, dass ihr „Familienunternehmen“ es verstehen wird, die kommenden Herausforderungen zu meistern. „Die Erziehung unserer Töchter macht unser Leben bunt und einmalig“, davon ist der Spitzenvater 2009 überzeugt. Auf das Erwachsenwerden der Töchter Einfluss zu nehmen, ist für das Paar von unschätzbarem Wert.