Mestemacher Preis Spitzenvater des Jahres 2007
Porträt über Herrn Michael Bauer
Preisträger des “Mestemacher Preises Spitzenvater des Jahres” 2007
von Prof. Dr. Ulrike Detmers
“Im Job kann ich ersetzt werden, als Vater jedoch nicht.” (Michael Bauer)
Josephine (4) und Florentine (1) sind voller Freude und Fröhlichkeit: Spitzenvater Michael hat für seine kleinen Töchter eine Höhle gebaut und nun geht’s für die kleinen Höhlenbewohner darum, den Hohlraum zu erforschen. Dabei darf auch Krach gemacht werden.
Michael Bauer ist seit August 2006 Vollzeitvater in Elternzeit. Er löste seine Frau Petra ab, die seit der Geburt von Florentine im Februar 2006 von der Elternzeit Gebrauch gemacht hat. Dr. Petra Schindler-Bauer arbeitet seither als Patentprüferin am Europäischen Patentamt in München in Vollzeit. Vater Michael wird ab dem Frühjahr 2007 wieder seine Tätigkeit als Entwicklungsingenieur aufnehmen, da für das jüngste Mitglied der Familie, Florentine, ein Platz in der örtlichen Kinderkrippe frei geworden ist. Der Gruppenleiter bei der BMW AG in München wird in Teilzeit arbeiten.
Nach der Geburt der ersten Tochter, Josephine, im Februar 2003 hat Dr. Petra Schindler-Bauer für rund zwei Jahre innerhalb der Elternzeit eine Teilzeitbeschäftigung ausgeübt, während Vater Michael für seinen Arbeitgeber in Vollzeit aktiv war. Nun läuft es umgekehrt: Mutter Petra arbeitet rund vierzig Stunden in der Woche, Vater Michael in Kürze halbtags.
Josephine hat bereits Erfahrungen in der Kinderkrippe und im Kindergarten gesammelt und kann der kleinen Schwester vielleicht bald von ihren spannenden Erlebnissen berichten.
Die Erziehungsarbeit wurde immer wieder an die neuen familiären und beruflichen Umstände angepasst. Das Elternpaar hat dabei auch die Bedürfnisse ihrer Arbeitgeber sowie Vorgesetzten nie aus den Augen verloren. Somit konnte stets ein Interessenausgleich geschaffen werden und alle sind zufrieden: Kinder, Eltern und der Brötchengeber. Diese Flexibilität beruht auch darauf, dass das Elternpaar nie in ein starres Rollenschema verfallen ist und sich deshalb beide Partner im Alltag gegenseitig unterstützen und ersetzen können (vom Stillen einmal abgesehen): sei es beim Windel wechseln, beim Kochen, Spielen, Toben, etc. oder auch bei der Kommunikation mit der jeweiligen Betreuungseinrichtung.
Der Spitzenvater des Jahres 2007 ist davon überzeugt, “dass das Gesamtergebnis des Unternehmens Familie” entscheidend ist, und deshalb haben beide Partner gemeinsam beschlossen, dass der Vater sein eigenes berufliches Engagement momentan zurück nimmt, um der Mutter die berufliche Karriere zu ermöglichen. Durch die Unterstützung seiner Vorgesetzten und seines Arbeitgebers der BMW AG, konnte Michael Bauer schon seit der Geburt der älteren Tochter immer wieder flexibel reagieren, um sich die Erziehungsarbeit mit seiner Frau aufzuteilen.
Der Vorgesetzte von Michael Bauer, Jens Meyer, hat seinen Gruppenleiter bei dessen Anliegen unterstützt, selbst in Elternzeit zu gehen und seinen väterlichen Einfluss auf die Kinder zu verstärken.