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07. März 2013

2. Presseinformation zur 8. Verleihung
„Mestemacher Preis Spitzenvater des Jahres“ 2013

Zweimal 5.000 Euro für zwei Spitzenväter und ein Sonderpreisgeld von 2.500 Euro für einen Spitzenvater mit Pioniergeist.

Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder ist zum wiederholten Mal Schirmherrin.

„Kinder, Küche und Karriere sind Männersache.“ Prof. Dr. Ulrike Detmers

Berlin / Gütersloh, 07.03.2013:

Prof. Dr. Ulrike Detmers

Zur Förderung der Männeremanzipation würdigt das Familienunternehmen Mestemacher zum 8. Mal moderne Männer, die sich als Väter mit großem Engagement für ihre Kinder einsetzen und ihrer Ehefrau den Rücken freihalten, damit diese in ihrem Beruf vorankommen kann.

„Für diese Väter ist es selbstverständlich, dass sie für die Kinder von Anfang an eine wichtige Rolle in der Familie spielen und den Müttern der Kinder dabei helfen, erwerbstätig zu sein.“ betont die Initiatorin des Gleichstellungspreises, Prof. Dr. Ulrike Detmers.

Dr. Kristina Schröder, Bundesfamilienministerin und Schirmherrin des Gleichstellungspreises schreibt in ihrem Grußwort: “Dennoch eint viele Eltern der Wunsch, die Rollenverteilung in Familie und Partnerschaft flexibel handhaben und immer wieder verändern zu können: je nach Alter der Kinder, je nach beruflichen Chancen für beide Partner, je nach persönlichen Werten und Lebensumständen. Auch das ist Lebensqualität für Familien.“

Wer sind die Spitzenväter 2013?

Wer sind die Spitzenväter und wie hoch ist ihr Preisgeld?

Vorname: Mahomed Saleh
Nachname: Abba Omar

Preisgeld: 5.000 Euro

Mahomed Saleh Abba Omar wurde am 02.04.1956 in der südafrikanischen Stadt Durban in eine sehr traditionelle muslimisch-indische Familie hineingeboren. Trotz dieser stark patriarchalischen Prägung in seiner Familie verhält sich Mahomed Saleh Abba Omar völlig anders. Er übernimmt die überwiegende Erziehungsarbeit für die drei Kinder. Malik wurde 2002 geboren, die Zwillinge Jamila und Mika 2004. Er begleitet sie zu anderen Spielkameraden, zu Freizeitaktivitäten, besucht mit ihnen die Stadtbücherei und bewältigt Konflikte zwischen den Geschwistern. Im Haushalt übernimmt er rund 80 Prozent aller Arbeiten.
Der Spitzenvater reinigt die Wohnung, bügelt, kauft ein und so weiter und so fort.

Fotos: Hallbauer + Fioretti Fotografie

Frauen sind für Mahomed Saleh Abba Omar in jeder Hinsicht gleichberechtigt. Das ist nicht nur ein Lippenbekenntnis, sondern bereits in den 1990er Jahren engagierte er sich damals noch in Südafrika lebend intensiv um seine Tochter aus erster Ehe. Und für seine zweite Frau, Dr. Inga Niehaus, gab er eine leitende Stellung in Kapstadt auf, um mit ihr nach Deutschland zu ziehen und ihr beim Aufbau der wissenschaftlichen Karriere tatkräftig zu helfen. Seit 2006 arbeitet er in Braunschweig als Englischlehrer. Im Sprachenzentrum der Technischen Universität Braunschweig ist er seit 2010 tätig.

Mahomed Saleh Abba Omar ist für viele Männer und Väter, die sich ähnlich wie er mit der Rolle des Mannes in einer stark patriarchalischen Welt auseinandersetzen müssen, ein gutes Beispiel für ein neues und emanzipiertes Selbstverständnis.

Foto: Agentur Baganz

Vorname: Eric
Nachname: Freywald

Preisgeld: 5.000 Euro

Eric Freywald wurde am 30.03.1972 geboren. Schon während der Studienzeit seiner Frau fuhr Eric Freywald mit der 2004 geborenen Nya im Fahrradanhänger zum Stillen zur TU-Berlin. Dort studierte Jessika Freywald beim ersten Kind noch Umweltgeologie. Die Dipl. Ingenieurin qualifiziert sich bis 2014 als Brandreferendarin im höheren feuerwehrtechnischen Dienst bei der Berufsfeuerwehr Köln.

Bei der Geburt der Zwillinge Meret und Jette im Jahr 2009 reichte er bei seinem Dienstherren ein Urlaubsgesuch ein. Somit konnte er die ersten vier Wochen nach der Geburt rund um die Uhr Unterstützung in der schwierigen Zeit bieten. Als Beamter im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst ließ sich Eric Freywald in eine andere Feuerwehrwache versetzen, um näher und schneller bei der Familie sein zu können. Der diesjährige Spitzenvater kümmert sich mit großem familiären Engagement um die Kinder und den Haushalt. Er erledigt alle Arbeiten, die üblicherweise meistens die Mütter übernehmen.

Foto: Agentur Baganz

Das Frauenbild von Eric ist bestimmt durch totale Gleichberechtigung im Hinblick auf Beruf und Familie. In sein Weltbild passt die emanzipierte, selbständige Frau, die sich ebenso wie er in ihrem Beruf verwirklichen kann.

Eine Besonderheit, die Einstellung und Verhalten von Eric Freywald charakterisiert, ist das Zurückstellen seiner eigenen beruflichen und privaten Interessen, um seiner Frau die Karriere im höheren feuerwehrtechnischen Dienst zu ermöglichen.

Sonderpreis: 2.500 Euro

Den Sonderpreis in Höhe von 2.500 Euro erhält Christoph Mönnikes. Er ist mit der Vorstandsvorsitzenden der Berliner Verkehrsbetriebe, Dr. Sigrid Nikutta, verheiratet. Konstellationen wie diese sind für die Ehen leitender Angestellter äußerst selten. Üblicherweise steigt der Mann auf der beruflichen Karriereleiter weiter nach oben, während sie sich die Frau um die Familie kümmert.

Das Foto zeigt das Ehepaar Dr. Sigrid Evelyn Nikutta und Christoph Mönnikes bei der Preisverleihung MESTEMACHER PREIS MANAGERIN DES JAHRES 2012 an Dr. Sigrid Evelyn Nikutta (rechts). Das Ehepaar möchte aus persönlichen Gründen keine Fotos ihrer Kinder veröffentlichen. Foto: Agentur Baganz

Beim Ehe- und Elternpaar Mönnikes und Dr. Nikutta ist das umgekehrt. Deshalb erhält Christoph Mönnikes im Rahmen der 8. Verleihung des Mestemacher Preises Spitzenvater des Jahres den diesjährigen Sonderpreis in Höhe von 2.500 Euro.

Christoph Mönnikes kümmert sich in der Woche mit Leib und Seele um das Wohl der vier Stöpkes. Für ihn ist das nichts Besonderes, sondern Normalität. Pragmatisch gestaltet er das Alltagsleben der Familie und hält seiner Frau, die ein Unternehmen mit 13.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern leitet, den Rücken frei.

Über die Initiatorin

Prof. Dr. Ulrike Detmers ist Unternehmerin, Wirtschaftsexpertin und Frauenrechtlerin. Die Gesellschafterin der Mestemacher-Gruppe und Mitglied der Unternehmensleitung ist Professorin am Fachbereich Wirtschaft der FH Bielefeld. Als Frauenrechtlerin setzt sie sich seit über 10 Jahren für Männeremanzipation und die gesetzliche Frauenquote ein. Die Mutter von 2 erwachsenen Kindern und 2 Enkelkindern ist seit 1975 mit Albert Detmers verheiratet.

Was meint die Initiatorin über Spitzenväter?

Prof. Dr. Ulrike Detmers führt aus: “Wenn Väter motiviert sind und es als eine wichtige Aufgabe in ihrem Leben begreifen, Kinder, Küche und Karriere unter einen Hut zu bringen, dann können sie das genauso gut wie motivierte Frauen und Mütter. Die Zusammenarbeit der Eltern in der Familie ist eine gute Voraussetzung dafür, dass es allen Familienmitgliedern gut geht und keiner über Gebühr strapaziert wird. Kinder haben regelmäßig zwei Ansprechpartner, die ihnen, wenn’s sein muss, zur Seite stehen, Väter steigern ihre Gestaltungsfreiheit.

Sie werden zu intensiveren Mit-Gestaltern der Erziehung der Sprösslinge und Mit-Gestaltern der Haushalts- und Familienwelt, als es die tradierte Vaterrolle vorsah. Und Mütter fühlen sich entlastet, wenn die Erziehungs- und Familienarbeit auf zwei Schultern ruht. Mütter wie Väter können im Doppelpack Beruf und Familie besser unter einen Hut bringen. Richtig gut kann es allen gehen, wenn die Familie durch familienergänzende qualifizierte Betreuungsangebote und Bildungsangebote unterstützt wird. Die gleichberechtigte Partnerschaft in der Ehe und Familie fördert die Leistungskraft von Gesellschaft und Wirtschaft. Immer mehr Männer und Väter entscheiden sich, gezielt ihre Fähigkeiten ausgiebiger für Kinder, Haus- und Kocharbeit zu nutzen. Sie haben sich von den Erwartungen an den typischen Mann verabschiedet und sind aufgebrochen zu neuen Ufern.“

Die Unternehmerin Detmers stellte bei der Übergabe des Preises heraus, dass Mahomed Saleh Abba Omar, Eric Freywald und Christoph Mönnikes sich bewusst dafür entschieden haben, Erziehungsaufgaben zu übernehmen und sich an der Hausarbeit zu beteiligen.
Die partnerschaftliche Lebensweise wird in Deutschland noch zu selten in die Praxis umgesetzt. Das führt unter anderem oftmals dazu, dass Frauen wie Männer befürchten, durch die Geburt eines Kindes überfordert zu werden. Junge Männer packt nicht selten die Angst davor, die finanzielle Last eines Alleinversorgers nicht schultern zu können, und junge Frauen befürchten nach der Geburt eines Kindes das Ende der eigenen Karriere, weil es in Deutschland nicht selbstverständlich ist, Beruf und Familie zu vereinen.
Die Initiatorin des Preises Detmers greift diese Problematik auf und macht deutlich, dass das Kinderkriegen und eine Berufsausübung mit Spitzenvätern ohne weiteres machbar sind. Sowohl Mahomed Saleh Abba Omar, Eric Freywald als auch Christoph Mönnikes sind davon überzeugt, dass es wichtig ist, von der Geburt ihrer Kinder an Einfluss zu nehmen auf die charakterliche und geistig-körperliche Entwicklung des Nachwuchses. Ebenso ist es für sie selbstverständlich, dass die Mutter ihrer Kinder ein Recht auf eine eigene berufliche Karriere, ein eigenes Einkommen und eine selbst erwirtschaftete Altersvorsorge hat. Aus dieser Überzeugung heraus handeln sie und schaffen damit bestmögliche Voraussetzungen für das praktizierte partnerschaftliche Ehe- und Familienmodell.

Über das Stifterunternehmen Mestemacher, Großbäckerei für Pumpernickel, Vollkornbrote und internationale Brotspezialitäten

Die Gütersloher Mestemacher-Gruppe ist ein in über 87 Ländern vertretener Anbieter von Vollkornbroten und internationalen Brotspezialitäten. Das Unternehmen wurde 1871 als Stadtbäckerei gegründet. Heute umfasst die Mestemacher-Gruppe fünf Betriebe und beschäftigt 523 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Umsatz im Jahr 2012 betrug 128 Millionen Euro. Seit 1994 engagiert sich die Mestemacher GmbH für Social Marketing Projekte.
Die zentrale Unternehmensleitung liegt in den Händen von Albert Detmers, Prof. Dr. Ulrike Detmers und Fritz Detmers. Das Führungstrio hat aus der ehemaligen Dorfbäckerei ein Unternehmen entwickelt, das heute Weltmarktführer für langhaltbare Vollkornbrote mit ungeöffneter Genussfrische von bis zu sechs Monaten und internationale Brotspezialitäten ist.
Unter anderem wird seit 2001 der Mestemacher KITA-Preis verliehen, der in jährlich wechselnden Regionen Deutschlands Kindertagesstätten für geschlechterdemokratische Erziehung und Vereinbarkeit von Familie und Beruf auszeichnet.

Das Bild wurde anlässlich der Jahrespressekonferenz 2013 gemacht: v. l. n. r.: Helma Detmers, Mitgesellschafterin in der Mestemacher-Gruppe, Fritz Detmers, geschäftsführender Gesellschafter in der Mestemacher-Gruppe, Shirin Donia, Malerin der 20. Edition Panem et Artes 2013 mit dem Titel „Li Chi Wa“, Albert Detmers, geschäftsführender Gesellschafter in der Mestemacher-Gruppe, Prof. Dr. Ulrike Detmers, Gesellschafterin und Mitglied der Geschäftsführung in der Mestemacher-Gruppe, und Energieexpertin Prof. Dr. Claudia Kemfert, Abteilungsleiterin Energie, Verkehr, Umwelt, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung und Professorin für Energieökonomie und Nachhaltigkeit, Hertie School of Governance Berlin. Bild: FOTO session

Der MESTEMACHER PREIS MANAGERIN DES JAHRES basiert auf dem Engagement der Initiatorin, Prof. Dr. Ulrike Detmers, die sich in ihrer Forschung seit vielen Jahren mit Fragen der Geschlechterdemokratie und des Gender Mainstreamings als Erfolgsfaktoren für die Wirtschaft beschäftigt.

„Der Einfluss auf wirtschaftliche und unternehmerische Entscheidungen ist in Deutschland zu männerlastig. Deshalb treten wir für geschlechtlich gemischte Teams ein. Auf die Leistungsfähigkeit von Frauen können weder die Wirtschaft noch die Unternehmen verzichten. Leistungsträger werden gebraucht und dabei spielt das Geschlecht nicht die entscheidende Rolle“, äußert die Unternehmerin und Wirtschaftsprofessorin Ulrike Detmers immer wieder in ihren Veröffentlichungen und Vorträgen.

Die Preisträger des Mestemacher Preises Spitzenvater des Jahres hat die Initiatorin persönlich ausgewählt. Die ausgefüllten Fragebögen, in denen die Erziehungs- und Hausarbeiten der Familienväter ausführlich beschrieben sind, haben Prof. Dr. Detmers überzeugt, dass die drei Väter die von ihr aus der Taufe gehobenen Anforderungen an Spitzenväter bestmöglich erfüllen.

Fragen zur Mestemacher-Gruppe und zum „Mestemacher Preis Spitzenvater des Jahres“ beantwortet:

Prof. Dr. Ulrike Detmers
Mitglied der Geschäftsführung und Gesellschafterin
der Mestemacher-Gruppe
Leitung Zentrales Markenmanagement und
Social Marketing


Am Anger 16
33332 Gütersloh
Tel.: 05241 8709-68
E-Mail: ulrike.detmers@mestemacher.de