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10. März 2017
PRESSEMITTEILUNG ZUR 12. VERLEIHUNG
„MESTEMACHER PREIS SPITZENVATER DES JAHRES“ 2017
Zweimal 5.000 Euro für zwei Spitzenväter
Einmal 2.500 Euro für Sonderpreisträger
Berlin/Gütersloh, 10.03.2017:
Zur Förderung der Männeremanzipation würdigt das Familienunternehmen Mestemacher zum 12. Mal moderne Männer, die sich als Väter mit großem Engagement für ihre Kinder einsetzen und ihrer Partnerin den Rücken freihalten, damit diese in ihrem Beruf vorankommen kann.
„Partnerschaft und geschlechterdemokratische Beziehungen sind für Spitzenväter selbstverständlich. Sie brechen sich keinen Zacken aus der Krone, weil sie die Partnerin bei deren Karriere unterstützen und für die Kinder da sind”, betont die Initiatorin des Gleichstellungspreises, Prof. Dr. Ulrike Detmers.
Schirmherrin Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Manuela Schwesig
„Herzlichen Glückwunsch an die Spitzenväter des Jahres 2017! Mit ihrer Entscheidung im Beruf kürzer zu treten, um sich um ihr Kind zu kümmern, gehen diese Väter mit gutem Beispiel voran. Sie leben eine moderne Familienkultur, in der Partnerschaftlichkeit großgeschrieben wird. Das wünschen sich viele Paare, doch zu wenige trauen sich. Ich unterstütze mit meiner Familienpolitik junge Familien, die sich Arbeit und Familienzeit gleichberechtigter aufteilen wollen. Darum möchte ich die Familienarbeitszeit mit einem Familiengeld einführen, das Verdienstausfälle auffängt, wenn beide Eltern vollzeitnah arbeiten, um sich mehr Zeit für die Kinder zu nehmen.“, äußert die Schirmherrin Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig.
WER SIND DIE SPITZENVÄTER DER 12. PREISVERLEIHUNG?
WIE HOCH IST IHR PREISGELD?
Porträt Yoshinao Mikami,
12. Preisträger Mestemacher Preis Spitzenvater des Jahres 2017
von Prof. Dr. Ulrike Detmers
Der Familienvater Yoshinao Mikami hat seine langjährige Tätigkeit als Musiker und Komponist in Tokyo, Japan, 2010 nach der Übersiedlung nach Deutschland auf die des Komponisten konzentriert. Yoshinao Mikami traf diese familienfreundliche Entscheidung, um sich noch intensiver um seine 2006 geborene Tochter Patrizia Saya zu kümmern und seine berufstätige Ehefrau Stefanie zu entlasten. Die Jazz-Musik hat er deshalb zeitlich verringert, da ihm die Berufsausübung seiner Frau und die gemeinsame Erziehung und Bildung der Tochter wichtiger sind.
2010 war er von Tokyo mit seiner deutschen Frau Stefanie Nartschik-Mikami und der damals fast 4-jährigen Tochter nach Deutschland gezogen. Ehefrau Stefanie hatte nach mehrjähriger Berufstätigkeit für den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) in Tokyo in der Zentrale des DAAD in Bonn eine Vollzeitstelle angenommen.
Yoshinao Mikami repräsentiert mit seinem Vaterverhalten weder den typischen japanischen noch deutschen Mann und Vater. Er zählt mit seinem Verhalten vielmehr zu der Gruppe der Wegbereiter hin zu einer neuen, familienfreundlichen Väterkultur. In der japanischen Gesellschaft und in konservativen Milieus der deutschen Gesellschaft wird eher erwartet, dass die Mutter nach der Geburt zu Hause bleibt, sich um den Nachwuchs kümmert und dem Mann für berufliche Aktivitäten den Rücken frei hält.
Yoshinao Mikami entscheidet und handelt aber anders. Er teilt sich mit seiner Frau Stefanie Nartschik-Mikami partnerschaftlich alles, was der Tochter zugute kommt, und übernimmt zur Entlastung seiner Frau regelmäßig Hausarbeiten.
Viel Zeit verwendet Yoshinao Mikami für die Förderung der Tanzleidenschaft der Tochter. Patrizia Saya besucht eine Ballettschule. Am Samstag begleitet Spitzenvater Mikami sie beim Besuch der japanischen Ergänzungsschule.
Im April 2017 erwartet die Familie das 2. Kind. Die Elternzeit ist zunächst für 6 Monate geplant. Selbstverständlich wird sich das Elternpaar Kinder- und Familienarbeiten auch weiterhin angemessen untereinander aufteilen.
Entlastend wirken die Schwiegereltern, in deren Nähe die Familie seit Sommer 2016 wohnt, als auch ein wechselndes Netzwerk aus Freunden der jeweiligen Einrichtung, die das Kind besucht (hatte), und ein Netzwerk von deutsch-japanischen Familien, die ebenfalls die japanische Ergänzungsschule besuchen und teilweise ähnliche Herausforderungen meistern müssen – neben der bilingualen Erziehung auch die Vermittlung deutscher sowie japanischer Kultur und Werte in ausgeglichenem Maß.
Porträt Oliver Blau,
12. Preisträger Mestemacher Preis Spitzenvater des Jahres 2017
von Prof. Dr. Ulrike Detmers
Der absolute Familienmensch Oliver Blau hat gleich nach der Geburt der drei Kinder den Grundstein für eine ganz besondere Vater-Kind-Beziehung gelegt. Sohn Niklas wird 2011 geboren, 2 Jahre später kommt Sohn Felix zur Welt und Tochter Charlotte erblickt 2015 das Licht der Erde. Vater Oliver und Mutter Sylvia Blau teilen sich bei den drei Sprösslingen die Elternzeit von rund einem Jahr. Nach dem Wiedereinstieg in den Beruf hilft im Betreuungsteam der Familie Blau: für die jüngste Tochter die Ganztagskita “Kid Zone”, die von 7:00 – 18:00 Uhr Kinder ganztags betreut, und für die beiden Älteren der örtliche Kindergarten.
Die beiden Diplom Ingenieure sind in leitenden Stellungen angestellt. Oliver Blau ist Dipl. Ingenieur mit Schwerpunkt Raumplanung. Er leitete von 2001-2014 die Verkehrsgemeinschaft Nordost Niedersachsen. 2014 wechselt er über in die Abteilungsleitung Marketing und Vertrieb beim Verkehrsunternehmen KVG im niedersächsischen Stade. Sylvia Blau ist Dipl. Ingenieurin mit dem Schwerpunkt Verfahrenstechnik. Seit 2006 ist sie leitend tätig in der Produktentwicklung in der Lebensmittelwirtschaft.
In der Familie Blau läuft alles rund, weil beide gleichberechtigt Beruf und Familie unter einen Hut bringen und so die Belastungen im Griff behalten.
Familienvater Oliver Blau ist mit Leib und Seele Familienmanager und hat zugleich eine hohe Motivation in seinem Job. Selbst wenn er unverhofft wegen plötzlicher Erkrankung eines Kindes seinen Job unterbrechen muss, um das Kind aus der Kita abzuholen, ist er ausgeglichen und gelassen. Liebevoll konzentriert er sich aufs Kind und kümmert sich fürsorglich. Täglich versorgt er die drei Kinder mit guten Lebensmitteln. Er erledigt den Einkauf, fährt die Kids zur Kita, holt sie abends ab, feuert Sohn Niklas beim Fußballspiel an.
Für die dreifache berufstätige Mutter Sylvia Blau ist es ein Segen, Oliver als Mann und Vater zu haben. Tatkräftig unterstützt er sie bei der Ausübung ihrer beruflichen Tätigkeit als leitende Produktentwicklerin. Er räumt ihr aber auch Zeit für sich selbst und ihre Hobbys ein. Das ist keinesfalls selbstverständlich in Familien mit berufstätigen Eltern und mehreren Kindern.
Oliver Blau’s Arbeitgeber hilft mit flexiblen Arbeitszeiten und Homeoffice dabei, dass Oliver trotz der Doppelbelastung gut gelaunt ist. Arbeiten und Großfamilie lässt sich mit alternierender Arbeitszeit optimal in der sogenannten “Rushhour” des Lebens hinbekommen.
Informationen über die Sonderpreisträger
Das Väterzentrum Berlin unterstützt den Trend zur engagierten Vaterschaft, indem es Väter in allen familiären Situationen fördert, informiert, vernetzt und berät. Das Väterzentrum Berlin informiert auch Institutionen und Unternehmen über die Potenziale und Chancen engagierter Vaterschaft. Sie engagieren sich in der Familien- und Gesellschaftspolitik. Mit diesem Ansatz der Väterförderung ist das Väterzentrum Berlin einmalig. Engagierte Vaterschaft wird von vielen gefordert, aber fast nirgendwo auch gefördert. Ihre Arbeit basiert auf internationalen wissenschaftlichen Erkenntnissen der Väter- und Familienforschung, sowie auf Ergebnissen der Kleinkindpsychologie. Alle relevanten Studien dokumentieren die große Bedeutung der Väter, für die Entwicklung der Kinder, sowie den Beitrag der Väter für eine zufriedene Familie – Väter, Mütter und Kinder.
In ihrer praktischen Arbeit orientieren sie sich an internationaler guter Praxis, in der Arbeit mit Vätern und Familien. Sie entwickeln ihre Konzeption und unsere praktische Arbeit ständig weiter. Anregungen hierzu beziehen sie aus unserer fachlichen Vernetzung in Berlin, Deutschland und Europa. Der Väterzentrum e.V. wird von engagierten Vätern getragen. Der Verein wurde 1987 gegründet und hat lange Jahre hauptsächlich als psychosoziale Beratungsstelle für Männer unter dem Namen Mannege e.V. gearbeitet. 2012 entschieden die Mitglieder sich in Väterzentrum e.V. umzubenennen. Der Verein ist gemeinnützig und im Berliner Vereinsregister eingetragen. Der Väterzentrum e.V. ist anerkannter Träger der Jugendhilfe und Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband (Landesverband Berlin-Brandenburg). Quelle: www.vaeterzentrum-berlin.de
ÜBER DIE INITIATORIN
Prof. Dr. Ulrike Detmers ist Unternehmerin, Wirtschaftsexpertin und Frauenrechtlerin. Die Gesellschafterin, Mitglied der Unternehmensleitung und Sprecherin der Mestemacher-Gruppe ist Professorin am Fachbereich Wirtschaft und Gesundheit der FH Bielefeld. Als Frauenrechtlerin setzt sie sich seit über 20 Jahren für Männeremanzipation und die gesetzliche Frauenquote ein. Die Mutter von 2 erwachsenen Kindern und 2 Enkelkindern ist seit 1975 mit Albert Detmers verheiratet.
WAS MEINT DIE INITIATORIN ÜBER SPITZENVÄTER?
Prof. Dr. Ulrike Detmers führt aus: „Wenn Väter motiviert sind und es als eine
wichtige Aufgabe in ihrem Leben begreifen, Kinder, Küche und Karriere unter einen Hut zu bringen, dann können sie das genauso gut wie motivierte Frauen und Mütter. Die Zusammenarbeit der Eltern in der Familie ist eine gute Voraussetzung dafür, dass es allen Familienmitgliedern gut geht und keiner über Gebühr strapaziert wird. Kinder haben regelmäßig zwei Ansprechpartner, die ihnen, wenn’s sein muss, zur Seite stehen, Väter steigern ihre Gestaltungsfreiheit. Sie werden zu intensiveren Mit-Gestaltern der Erziehung der Sprösslinge und Mit-Gestaltern der Haushalts- und Familienwelt, als es die tradierte Vaterrolle vorsah.
Und Mütter fühlen sich entlastet, wenn die Erziehungs- und Familienarbeit auf zwei Schultern ruht. Mütter wie Väter können im Doppelpack Beruf und Familie besser unter einen Hut bringen. Richtig gut kann es allen gehen, wenn die Familie durch familienergänzende qualifizierte Betreuungsangebote und Bildungsangebote unterstützt wird. Die gleichberechtigte Partnerschaft in der Ehe und Familie fördert die Leistungskraft von Gesellschaft und Wirtschaft. Immer mehr Männer und Väter entscheiden sich, gezielt ihre Fähigkeiten ausgiebiger für Kinder, Haus- und Kocharbeit zu nutzen. Sie haben sich von den Erwartungen an den typischen Mann verabschiedet und sind aufgebrochen zu neuen Ufern.“
ÜBER DAS STIFTERUNTERNEHMEN MESTEMACHER – GROSSBÄCKEREI FÜR
PUMPERNICKEL, VOLLKORNBROTE UND INTERNATIONALE BROTSPEZIALITÄTEN
Die Gütersloher Mestemacher-Gruppe ist ein in über 87 Ländern vertretener Anbieter von Vollkornbroten und internationalen Brotspezialitäten. Das Unternehmen wurde 1871 als Stadtbäckerei gegründet. Heute umfasst die Mestemacher-Gruppe fünf Betriebe und
beschäftigt 545 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Umsatz im Jahr 2016 betrug
156,1 Millionen Euro. Seit 1994 engagiert sich die Mestemacher GmbH für die Förderung der Gleichstellung von Frau und Mann und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
Die zentrale Unternehmensleitung liegt in den Händen von Albert Detmers, Prof. Dr. Ulrike Detmers und Fritz Detmers. Das Führungstrio hat aus der ehemaligen Dorfbäckerei ein Unternehmen entwickelt, das heute Weltmarktführer für langhaltbare Vollkornbrote mit ungeöffneter Genussfrische von bis zu sechs Monaten und internationale Brotspezialitäten ist.
Unter anderem wurde in der Zeit von 2001-2013 der Mestemacher KITA-Preis verliehen, der in jährlich wechselnden Regionen Deutschlands Kindertagesstätten für geschlechterdemokratische Erziehung und Vereinbarkeit von Familie und Beruf ausgezeichnet hat.
Auch der MESTEMACHER PREIS MANAGERIN DES JAHRES basiert auf dem Engagement von Ulrike Detmers, die sich in ihrer Forschung seit vielen Jahren mit Fragen der Geschlechterdemokratie und des Gender Mainstreamings als Erfolgsfaktoren für die Wirtschaft beschäftigt.
„Der Einfluss auf wirtschaftliche und unternehmerische Entscheidungen ist in Deutschland zu männerlastig. Deshalb treten wir für geschlechtlich gemischte Teams ein. Auf die Leistungsfähigkeit von Frauen können weder die Wirtschaft noch die Unternehmen verzichten. Leistungsträger werden gebraucht und dabei spielt das Geschlecht nicht die entscheidende Rolle“, äußert die Unternehmerin und Wirtschaftsprofessorin immer wieder in ihren Veröffentlichungen und Vorträgen.
Die Preisträger des Mestemacher Preises Spitzenvater des Jahres hat sie persönlich ausgewählt. Die ausgefüllten Fragebögen, in denen die Erziehungs- und Hausarbeiten der Familienväter ausführlich beschrieben sind, haben Ulrike Detmers überzeugt, dass die Väter die von ihr aus der Taufe gehobenen Anforderungen an Spitzenväter bestmöglich erfüllen.
Fragen zur Mestemacher-Gruppe und zum „Mestemacher Preis Spitzenvater des
Jahres“ beantwortet:
Prof. Dr. Ulrike Detmers
Gesellschafterin, Mitglied der zentralen
Unternehmensleitung und Sprecherin der Mestemacher-Gruppe
Leitung Zentrales Markenmanagement und Social Marketing
Tel.: 05241 8709-68
E-Mail: ulrike.detmers@mestemacher.de