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Presseinformation zum
„Mestemacher Preis Spitzenvater des Jahres“ 2011
Vier Spitzenväter werden im Jubiläumsjahr ausgezeichnet
Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder ist Schirmherrin
„Mütter wie Väter können im Doppelpack Beruf und Familie besser unter einen Hut bringen.“ – Prof. Dr. Ulrike Detmers
Berlin / Gütersloh, 10. März 2011: „Zum 140-jährigen Firmengeburtstag von Mestemacher werden nicht zwei Spitzenväter mit je 5.000 Euro Preisgeld geehrt, sondern vier moderne Männer erhalten insgesamt 20.000 Euro für ihre vorbildliche Leistung für die Kinder und die Familie,“ mit diesen Worten begründet die Initiatorin. Prof. Dr. Ulrike Detmers, des vielbeachteten „Mestemacher Preises Spitzenvater des Jahres“ die diesjährige Verdopplung des Preisgeldes. Die Initiatorin ist Mitglied der Geschäftsleitung, Gesellschafterin der Mestemacher- Gruppe und hauptamtliche Professorin für BWL am Fachbereich Wirtschaft an der FH Bielefeld. Detmers führt weiter aus: “Wenn Väter motiviert sind und es als eine wichtige Aufgabe in ihrem Leben begreifen, Kinder, Küche und Karriere unter einen Hut zu bringen, dann können sie das genauso gut wie motivierte Frauen und Mütter. Die Zusammenarbeit der Eltern in der Familie ist eine gute Voraussetzung dafür, dass es allen Familienmitgliedern gut geht und keiner über Gebühr strapaziert wird. Kinder haben regelmäßig zwei Ansprechpartner, die ihnen, wenn’s sein muss, zur Seite stehen, Väter steigern ihre Gestaltungsfreiheit. Sie werden zu intensiveren Mit-Gestaltern der Erziehung der Sprösslinge und Mit-Gestaltern der Haushalts- und Familienwelt, als es die tradierte Vaterrolle vorsah. Und Mütter fühlen sich entlastet, wenn die Erziehungs- und Familienarbeit auf zwei Schultern ruht. Mütter wie Väter können im Doppelpack Beruf und Familie besser unter einen Hut bringen. Richtig gut kann es allen gehen, wenn die Familie durch familienergänzende qualifizierte Betreuungsangebote und Bildungsangebote unterstützt wird.“ Die gleichberechtigte Partnerschaft in der Ehe und Familie fördert die Leistungskraft von Gesellschaft und Wirtschaft.
Immer mehr Männer und Väter entscheiden sich, gezielt ihre Fähigkeiten ausgiebiger für Kinder, Haus- und Kocharbeit zu nutzen. Sie haben sich von den Erwartungen an den typischen Mann verabschiedet und sind aufgebrochen zu neuen Ufern.
So auch die diesjährigen Preisträger: Tim Bardon, Andreas Knoch, Stefan Linke und Kai Stephans.
Tim Bardon kümmert sich mit seiner Frau Kirsa seit der Geburt von Paulina, des erstgeborenen Kindes der beiden, darum, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Tim und Kirsa sind inzwischen zu fünft und Tim Bardon ist seit Mai 2010 bis April 2011 in der Elternzeit und übernimmt für die elf Monate alte Kim die komplette Betreuung. Die dreijährige Kaja ist ebenfalls im ersten Lebensjahr vollständig in der Obhut ihres Vaters gewesen. Seit über zwei Jahren besucht Kaja die Kindertagesstätte Mauritiuswall in Köln. Ihre ältere Schwester Paulina, die Ende September sechs Jahre alt wird, ist in der gleichen Kindertagesstätte. Vor dem Wechsel in die städtische Kindertagesstätte Mauritiuswall wurde Paulina in der Firmen-KITA betreut und in ihrer Persönlichkeit weiterentwickelt.
Tim Bardon leitet seit 2009 das Produktmarketing bei seinem Arbeitgeber, einem Unternehmen für Out-of-Home-Medien und Stadtmöblierung. Tims Frau Kirsa arbeitete von 2000 – 2010 als Controllerin in Köln und orientiert sich zurzeit beruflich neu. Kirsa hat nach der Geburt der Kinder Paulina, Kaja und Kim 30 Stunden in der Woche als Controllerin gearbeitet.
Andreas Knoch, der Finanzredakteur, ist Vater von Pia Larissa und Samuel Leander. Pia Larissa wurde im Februar 2008 geboren und besucht seit Februar 2009 die Städtische KITA „Pusteblume“ in Frankfurt am Main. Samuel Leander ist zwei Jahre jünger. Seit Februar 2011 geht auch er in die KITA „Pusteblume“ in Frankfurt am Main.
Sylvia Blank leitet das Ressort Kommunikationsprojekte in einer großen Frankfurter Verlagsgruppe. Das Paar hat sich immer untereinander abgestimmt bei der Betreuung des Nachwuchses und auch die Elternzeit hälftig geteilt.
Andreas Knoch nimmt am Babyschwimmen und Turnen teil, besucht die Krabbelgruppe, nimmt Arzttermine wahr und ist Ansprechpartner der Erzieherinnen nach Bedarf. Er backt mit den Kindern, kocht und bastelt und führt sie an eigene kleine Aufgaben und nächste Entwicklungsschritte heran. Er kauft ein und kümmert sich um Haus und Hof, damit Sylvia den Rücken frei hat für ihre leitenden beruflichen Aufgaben. Andreas ist bezogen auf das Frauen- und Männerbild sicherlich geprägt durch seine Kindheit in der ehemaligen DDR: Seine Eltern waren selbstverständlich berufstätig und er früh fremd betreut.
Stefan Linke ist für seinen Sohn Severin, der im Februar 2009 geboren wurde, bis Februar 2012 in der Elternzeit. Für ihn nichts Besonderes, denn seit November 1995 hat er bis 2001 zwei Mal Erziehungsurlaub von jeweils zwei Jahren für die Tochter Marie und den Sohn Simon genommen. Stefan arbeitet seit 2002 als Ladehelfer am Flughafen Köln-Bonn. Elke Linke, seine Frau und Mutter der Kinder, ist Direktorin zweier Filialen einer deutschen Großbank in Solingen. Den Erziehungsurlaub für Marie und Simon hat sie sich teilweise mit ihrem Mann Stefan geteilt. Nach der Geburt von Severin war Elke zwei Monate in der Elternzeit. Stefan hat es seiner Frau Elke ermöglicht, dass sie schnellstmöglich wieder ihre Stelle als Direktorin einnehmen konnte.
Kai Stephans ist verheiratet und Vater von zwei Kindern. Der Anwendungsberater im Datenverarbeitungszentrum Schwerin hat bis Oktober 2010 in der Erziehungsteilzeit gearbeitet. Die Kinder Giulia und Sophia wurden 2004 (Giulia) und 2009 (Sophia) geboren. Weiterhin arbeitet Kai Stephans im Pflegedienst seiner Frau und studiert berufsbegleitend an der Hochschule Wismar.
Juliane Pingel-Stephans, Kais Frau, ist seit 2007 Geschäftsführerin der Schweriner Engel GmbH. Die examinierte Krankenschwester ist auch Inhaberin des Pflegedienstes „Schwester Marlies“ und sie arbeitet zeitweise als Dozentin an einer staatlich anerkannten Einrichtung der Weiterbildung. Juliane ist körperlich behindert und ihr Mann Kai muss sich um viele körperliche Aufgaben kümmern.
Der „Mestemacher Preis Spitzenvater des Jahres“ würdigt nun schon zum sechsten Mal aktive Väter, die Einfluss nehmen auf die psychosoziale Entwicklung der Kinder und der Mutter den Rücken freihalten, damit auch diese ihre berufliche Karriere verfolgen kann. Das Stifterunternehmen ist die Mestemacher GmbH in Gütersloh, die als heutiger Weltmarktführer seit 1871 Pumpernickel und Vollkornbrotspezialitäten für das Brotregal im Lebensmittelhandel produziert.
Dr. Kristina Schröder hat von ihrer Vorgängerin Dr. Ursula von der Leyen die Schirmherrschaft übernommen.
„96 Prozent der Eltern wünschen sich bei der Arbeitszeitgestaltung mehr Flexibilität, und nur etwa ein Drittel aller Eltern sind mit ihren Arbeitszeiten zufrieden. Viele Väter würden gern einige Stunden weniger arbeiten, Mütter mit geringer Teilzeit würden gerne aufstocken. Flexible Arbeitszeiten ermöglichen Frauen mehr Karrierechancen und Männern mehr Familienzeit. Dazu brauchen wir innovative und flexible Arbeitszeitmodelle, zum Beispiel mehr vollzeitnahe Teilzeit-Arbeitsplätze mit 30 bis 35 Stunden Wochenarbeitszeit. Ich habe daher mit dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) die Initiative „Familienbewusste Arbeitszeiten“ ins Leben gerufen. Ziel der Initiative ist es, Betrieben sowie ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Anregungen für flexiblere und damit familienfreundlichere Arbeitszeitmodelle zu geben”, betont Bundesministerin Dr. Kristina Schröder in ihrem Grußwort.
Die Unternehmerin Detmers stellte bei der Übergabe des Preises heraus, dass Tim Bardon, Andreas Knoch, Stefan Linke und Kai Stephans sich bewusst dafür entschieden haben, Erziehungsaufgaben zu übernehmen und sich an der Hausarbeit zu beteiligen.
Mit traditionellen Aufgaben von Hausfrauen und Müttern identifizieren sich beide. Die Väter führen eine egalitäre Ehe, in der beide berufstätig sind und gemeinsam die Kinder erziehen.
Die partnerschaftliche Lebensweise wird in Deutschland noch zu selten in die Praxis umgesetzt. Das führt unter anderem oftmals dazu, dass Frauen wie Männer befürchten, durch die Geburt eines Kindes überfordert zu werden. Junge Männer packt nicht selten die Angst davor, die finanzielle Last eines Alleinversorgers nicht schultern zu können, und junge Frauen befürchten nach der Geburt eines Kindes das Ende der eigenen Karriere, weil es in Deutschland nicht selbstverständlich ist, Beruf und Familie zu vereinen.
Die Initiatorin des Preises Detmers greift diese Problematik auf und macht deutlich, dass das Kinderkriegen und eine Berufsausübung mit Spitzenvätern ohne weiteres machbar sind. Sowohl Tim Bardon, Andreas Knoch als auch Stefan Linke und Kai Stephans sind davon überzeugt, dass es wichtig ist, von der Geburt ihrer Kinder an Einfluss zu nehmen auf die charakterliche und geistig-körperliche Entwicklung des Nachwuchses. Ebenso ist es für beide selbstverständlich, dass die Mutter ihrer Kinder ein Recht auf eine eigene berufliche Karriere, ein eigenes Einkommen und eine selbst erwirtschaftete Altersvorsorge hat. Aus dieser Überzeugung heraus handeln beide und schaffen damit bestmögliche Voraussetzungen für das praktizierte partnerschaftliche Ehe- und Familienmodell.
Die Gütersloher Mestemacher-Gruppe ist ein in über 87 Ländern vertretener Anbieter von Vollkornbroten und internationalen Brotspezialitäten. Das Unternehmen wurde 1871 als Stadtbäckerei gegründet. Heute umfasst die Mestemacher-Gruppe fünf Betriebe und beschäftigt 534 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Umsatz im Jahr 2010 betrug 112 Millionen Euro. Die Mestemacher GmbH feiert 2011 ihren 140- jährigen Firmengeburtstag. Seit Jahren engagiert sich die Mestemacher GmbH für Social Marketing Projekte.
Unter anderem wird der Mestemacher KITA-Preis verliehen, der in jährlich wechselnden Regionen Deutschlands Kindertagesstätten für geschlechter-demokratische Erziehung und Vereinbarkeit von Familie und Beruf auszeichnet.
Der MESTEMACHER PREIS MANAGERIN DES JAHRES basiert auf dem Engagement der Initiatorin, Prof. Dr. Ulrike Detmers, die sich in ihrer Forschung seit vielen Jahren mit Fragen der Geschlechterdemokratie und des Gender Mainstreaming als Erfolgsfaktoren für die Wirtschaft beschäftigt.
„Der Einfluss auf wirtschaftliche und unternehmerische Entscheidungen ist in Deutschland zu männerlastig. Deshalb treten wir für geschlechtlich gemischte Teams ein. Auf die Leistungsfähigkeit von Frauen können weder die Wirtschaft noch die Unternehmen verzichten. Leistungsträger werden gebraucht und dabei spielt das Geschlecht nicht die entscheidende Rolle“, äußert die Unternehmerin und Wirtschaftsprofessorin Ulrike Detmers immer wieder in ihren Veröffentlichungen und Vorträgen.
Die Preisträger des Mestemacher Preises hat die Initiatorin persönlich ausgewählt. Die ausgefüllten Fragebögen, in denen die Erziehungs- und Hausarbeiten der Familienväter ausführlich beschrieben sind, sowie die Unterstützung durch Vorgesetzte haben Prof. Dr. Detmers überzeugt, dass die vier Väter die von ihr aus der Taufe gehobenen Anforderungen an Spitzenväter bestmöglich erfüllen.
Fragen zur Mestemacher-Gruppe und zum „Mestemacher Preis Spitzenvater des Jahres“ beantwortet:
Prof. Dr. Ulrike Detmers
Mitglied der Geschäftsführung und Gesellschafterin
der Mestemacher-Gruppe
Leitung Zentrales Markenmanagement und Social Marketing
Am Anger 16
33332 Gütersloh
Tel.: 05241 8709-68
Fax: 05241 8709-45
E-Mail: ulrike.detmers@mestemacher.de